Prof. Andreas Dreizler,
Sprecher des TRR 150
Unsere Ergebnisse schaffen die Grundlagen, um zum Beispiel effiziente, schadstoffarme Energiekonverter zu entwickeln oder prozessstörende Ablagerungen in der Energie- oder Verfahrenstechnik zu vermeiden.
Wenn Wände und reaktive Strömungen wechselwirken
Das Verhalten chemisch reagierender Strömungen wird in entscheidender Weise durch die Anwesenheit von Wänden beeinflusst. Dies gilt für zahlreiche technologisch und wissenschaftlich bedeutsame Prozesse, wie die Schadstoffbildung in Verbrennungssystemen, die Bildung prozessstörender Ablagerungen in der Energie- oder Verfahrenstechnik oder allgemein katalytische Effekte. Wandnahe Prozesse beeinflussen in entscheidender Weise neue Technologiekonzepte. Beispiele sind die Entwicklung von Motoren, Gasturbinen, Kraftwerken oder Prozessen in der verfahrenstechnischen Industrie. Trotz ihrer hohen Bedeutung sind die zugrunde liegenden Einzelmechanismen und ihr Zusammenwirken nicht oder nur unzureichend bekannt.
Aus diesen wissenschaftlichen Fragestellungen leiten sich die übergeordneten Ziele des TRR 150 ab, die sich in folgenden drei Projektbereichen widerspiegeln:
Video: Der TRR 150 in 3 Minuten
Der Sprecher des TRR 150, Prof. Dr. Andreas Dreizler, fasst im Video Motivation und Forschungsfragen des Sonderforschungsbereichs zusammen. Untersucht wird die Interaktion von chemischen Reaktionen mit Transportprozessen (Turbulenz und Diffusion) in Präsenz einer Wand. Ziel ist es, die Prozesse besser zu verstehen und darauf aufbauend mathematische Modelle zu entwickeln. Diese werden dann in Gesamtmodelle integriert, um anhand von geeigneten systemischen Betrachtungen diese Vorhersagefähigkeit zu demonstrieren.
Alle Teilprojekte im Überblick
Projektbereiche
B: Modellbildung und Simulation
Aus den experimentellen Erkenntnissen und Daten werden Teilmodelle und hochaufgelöste numerische Simulationen entwickelt und validiert. Gegenstand sind Einzelprozesse für zukünftige E-Kraftstoffe sowie höhere Drücke und Temperaturen in Wandnähe. Hieraus werden Gesamtmodelle für die Interaktion von chemischen Reaktionen, turbulenten Strömungen, Mehrphasenprozessen und dem Wandwärmeübergang erarbeitet.
Forschungspartner und Förderung
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Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Forschungspartner des TRR 150 ist das Karlsruher Institut für Technologie (KIT). Stellvertretender Sprecher des TRR ist Prof. Dr. habil. Olaf Deutschmann (Institut für Technische Chemie und Polymerchemie).
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Gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
Der SFB/TRR 150 wird durch die DFG gefördert (dritte Förderperiode, 01.01.2023 – 31.12.2026, Projektnummer 237267381 – TRR 150).